Neurogene Sprachstörungen
Erscheinungsbilder von zentralen Störungen der Sprache und des Sprechens sind:
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die Aphasie mit Auslassungen und Ersetzungen von Lauten, Silben, Wörtern und auch Satzteilen tritt meist im Erwachsenenalter nach einem Schlaganfall
auf. Der Patient verspricht, verhört, verschreibt oder verliest sich. Manchmal bildet es auch ganz neue Wörter, die es in der deutschen Sprache gar nicht gibt. Bei einer schweren Aphasie kann
sich die Sprache des Patienten auf wenige Worte oder Silben reduzieren. Dann wird die Kommunikation über die Lautsprache sehr schwierig und man muss andere Wege finden.
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die Dysarthrie / Dysarthrophonie, die durch Lähmungen und Koordinationsstörungen der am Sprechvorgang beteiligten Muskulatur gekennzeichnet ist. Sie
kann bereits im Säuglingsalter (z. Bsp. bei zerebralen Bewegungsstörungen) oder im Zusammenhang mit neurologischen Grunderkrankungen wie z. Bsp. Morbus Parkinson oder Multipler Sklerose
auftreten. Hier sind neben der Artikulation oft auch noch die Atmung und die Stimmgebung betroffen.
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die Sprechapraxie im Erwachsenenalter, die durch misslingende Sprechversuche gekennzeichnet ist. Sie tritt häufig in Verbindung mit einer Aphasie auf.
Dem Patienten gelingt es nur mühsam, einzelne Wörter oder kurze Sätze korrekt auszusprechen. Es scheint, der Patient sucht die Art und Weise, wie ein Laut oder ein Wort auszusprechen
ist.